Die waffenlose Selbstverteidigung ist die Basis unseres Trainings, hier lernen unsere Mitglieder, sich mit wenigen, aber effektiven Techniken, Anwendungen und Bewegungsmustern gegen Angriffe aller Art zu wehren. Wir betreiben und unterrichten reine Selbstverteidigung auf der Basis militärischer Techniken und Taktiken - und nehmen keine Rücksicht auf die Gesundheit des Angreifers!
Dazu nutzen wir instinktive Bewegungsabläufe, die auf jegliche Nutzung der Feinmotorik verzichten…feinmotorische Abläufe haben in einer stressbelasteten Gewaltsituation nichts verloren – sie funktionieren auch nicht! Wer behauptet, in einer Gewaltsituation durchdacht kämpfen zu können, der hat noch nie gekämpft – derartige Konflikte entwickeln eine Eigendynamik und mehr als sinnloses Schutzdenken ist für Ungeübte kaum möglich. Nur leider reicht das zusammen gekrümmte Liegen in der Embryohaltung nicht aus, wenn drei Angreifer gleichzeitig versuchen, mit dem Kopf des Opfers Fußball zu spielen. Um dem zu entgegnen, arbeiten wir mit Automatismen – die wir in sich immer wiederholenden Basisübungen fest verankern. Auf einen Reiz wird mit einem automatisierten Verhalten reagiert. Dazu nutzen wir natürliche Schutzreflexe, die in jedem von uns verankert sind.
Unser Nahkampfsystem sieht vielleicht nicht besonders ästhetisch aus, aber es funktioniert – unabhängig von Alter, Geschlecht, und Statur. Natürlich funktioniert es nicht bei jedem gleich gut, das ist in letzter Konsequenz auch eine Frage der Veranlagung, dem investierten Trainingsaufwand und in der Relation dazu auch abhängig von der Qualität des Angreifers.
Gegen einen wütenden Rentner auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums wehrt man sich leichter, als gegen einen gewaltgewohnten Hooligan oder einen Straßenschläger mit regelmäßiger Wochenenderfahrung.
Natürlich kann es auch uns passieren, bei einem Angriff verletzt zu werden - für uns macht es aber einen großen Unterschied aus, ob wir nach einem Angriff auf der Intensivstation liegen oder nur ein paar Prellungen mit uns herumzutragen.
Ohne absolute Entschlossenheit und vor allem ohne die Fähigkeit, das normale soziale Verhalten ausschalten zu können, werden Sie keinen Kampf gewinnen. Und leider kann heute fast jeder harmlos begonnene Konflikt in einem Kampf auf Leben und Tod enden - auch wenn das vom Täter vielleicht nicht gewollt, sondern nur billigend in Kauf genommen wurde.
Unabhängig davon muss es aber gar nicht erst so weit kommen, regelmäßiges Training bewirkt auch ein vollkommen anderes Selbstbewusstsein und das strahlt auf andere ab. Gewalttäter suchen in erste Linie immer ein Opfer und keinen Gegner, bei dem sie ein eigenes Risiko in Kauf nehmen müssen.
Ziel unseres Trainings ist vordergründig immer die Vermeidung von gewalttätigen Konfliktsituationen oder das Ermöglichen einer Fluchtgelegenheit, leider ist beides nicht immer möglich.
In unser Training ständig integriert haben wir auch die Bereiche Prävention und Deeskalation – hier zeigen wir auf, wie Konfliktsituationen gemieden oder deeskaliert werden können, oder ab wann diese Optionen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Auch wenn unser Training für den Durchschnittsbürger konzipiert ist, ohne regelmäßiges Sparring macht ein derartiges Training keinen Sinn. Sparring bedeutet, Anwendungen und Techniken im Vollkontakt durchzuführen, natürlich mit Schutzausrüstung und kontrollierter Intensität. Trotzdem sind hier dann viele überrascht, mit welcher Heftigkeit ein Angriff doch vorgetragen werden kann oder wie schwer es ist, sich gegen mehrere Angreifer zu wehren.
Wir sind der Meinung, daß einmal Training in der Woche für einen Durchschnitts-bürger vollkommen ausreichend ist, wenn er nicht zu einer Risikogruppe (z.B. Polizeibeamte) gehört und sein Risiko zum Opfer einer Gewalttat zu werden, durch präventives Verhalten minimiert. Angehörige von Risikogruppen sollten einen entsprechen höheren Trainingsaufwand betreiben.
Obwohl wir nicht gezielt auf die körperliche Fitness hinarbeiten, ergibt sich diese automatisch nach wenigen Wochen. Anfänger führen wir langsam an ihre persönliche Leistungsgrenze heran. Das klappt meistens so gut, dass die Betroffenen es nicht einmal bemerken, bzw. einen Leistungsdruck empfinden.